Aller Anfang ist schwer - Teil 2

Über die Trainingsschool:
Noch vor unserer Abreise haben wir Au Pairs erfahren, in welcher Trainingschool wir die ersten vier Nächte in den USA verbringen würden, denn Cultural Care bringt seine Au Pairs zu zwei verschiedenen. Es gibt eine neuere und eine ältere, ich kam an die St. John's University in Oakland, welche die ältere Schule ist.
Uns wurde gesagt, dass wir nach der Landung und dem ganzen Prozedere zu Dunkin Donuts im Flughafen gehen sollen, weil wir dort abgeholt werden würden aber der Zuständige war natürlich erstmal zu spät 😑😄
Eines der anderen Au Pairs hat dann ein Mädchen, das Au Pairs von einer anderen Organisation abholte, angesprochen und sie hatte glücklicherweise die Nummer des CC Mitarbeiters. Nach ihrem Anruf war der Typ auch echt schnell da und hat uns zu unseren Bussen gebracht.
Der Busfahrer ist vielleicht geheizt! Wie ein Irrer ist der gefahren, 50 rote Ampeln überfahren, viel zu schnell aber was soll's 😅 Bin ja heil angekommen.
Vorort wurden wir vom Personal sehr lieb in Empfang genommen und in unsere Zimmer eingeteilt. Mit meinem tonnenschweren Gepäck machte ich mich dann also auf den Weg in ein anderes Gebäude der Uni, in dem ich wohnen würde.
Zum Zimmer gibt es eigentlich nicht so viel zu sagen. Ein Fenster, zwei Stockbetten, zwei Schränke, zwei Tische, zwei Stühle - done. War okay, nicht dreckig aber auch nicht wirklich sauber 😄 Auf den Matratzen waren irgendwelche Kunststoffbezüge, wahrscheinlich um die einfacher reinigen zu können, denn es kommen ja wöchentlich Au Pairs an. Die haben vielleicht einen Krach gemacht, selbst bei der kleinsten Bewegung.




 Ich hab mich dann - W-LAN sei Dank - erstmal bei meiner Familie und meinen Freunden gemeldet, 1000 Fragen beantwortet, 2000 Tränen geweint...
Das war dann der Moment meiner ersten Zweifel.
"Was mach ich hier eigentlich? Was will ich hier eigentlich? Warum bin ich hier?" sind nur drei der unzähligen Fragen, die einem in Momenten wie diesen durch den Kopf schießen und "Das war 'ne scheiß Idee! Ich will nach Hause" die begleitenden Gedanken. Kurz danach merkst du, was für'n riesen Idiot du bist und hasst dich dafür, an sowas überhaupt zu denken, weil du eigentlich genau weißt, dass du gerade deinen Traum lebst. Also schüttelst du den Kopf, um die Gedanken loszuwerden und rappelst dich wieder auf.
Da meine Zimmer-Mitbewohnerinnen noch nicht angekommen waren - Au Pairs von der ganzen Welt kommen in der Trainingsschool über den ganzen Tag und die ganze Nacht verteilt an - ging ich zum Zimmer von ein paar anderen Au Pairs, die mit mir zusammen geflogen sind, damit ich nicht so allein in meinem Zimmer sein musste 😅 und um sie ein bisschen besser kennenzulernen. Das war eine gute Entscheidung. Denn als wir im Laufe unserer Gespräche unsere Gedanken miteinander teilten, merkten wir, dass es uns allen gleich ging. Und ich merkte, dass ich kein Idiot war sondern einfach nur echt weit weg von meinen Liebsten und meiner gewohnten Umgebung, meiner Heimat... so wie jeder in der Trainingschool. Egal mit wem ich mich unterhielt - allen ging es genau wie mir. Das hat mir sehr geholfen und meine (Selbst-)Zweifel wurden von Stunde zu Stunde weniger.
Abends gab es Pizza, meine erste amerikanische Pizza! Und was soll ich sagen? Es war einfach soooooooo gut. Einfach hammer.
Nach dem Dinner bin ich nach 'ner schnellen Dusche (lange hielt man es in diesen Duschen ohnehin nicht aus) einfach nur tot ins Bett gefallen.
Über Nacht bekam ich dann noch zwei Mitbewohnerinnen, wie ich am nächsten Morgen feststellen durfte. Beide auch deutsch und sehr freundlich! Bin um 4 Uhr aufgewacht obwohl ich noch 2 1/2 Stunden hätte schlafen können und das war einfach jeden Morgen so - Jetlag?!
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde untereinander haben wir drei uns also fertig gemacht und sind zum Frühstück gegangen. Das war wirklich gut. Hatte ja ein bisschen Angst vor ungetoastetem Wabbeltoast aber es gab sogar Vollkornbrot, Früchte, Joghurt, und Müsli - Juhu 😍😅

Mittwoch und Donnerstag verliefen dann relativ gleich. Unterricht - Pause - Unterricht - Lunch - Unterricht - Pause - Unterricht - Dinner.
Der Unterricht diente einfach zur Auffrischung unserer Kenntnisse, die man so zum Au Pair sein braucht.
Mit meiner Klasse hatte ich echt Glück, alle waren suuuuuper lieb und lustig und jeder hat sich bestens verstanden. Auch unsere Lehrerin war toll, total locker und witzig. Wir haben auch Filme geguckt und Spiele gespielt und durch's Austauschen mit anderen Klassen merkten wir relativ schnell, wie gut wir's hatten, denn die anderen schienen nicht so viel Spaß zu haben und obwohl es sich manchmal ziemlich in die Länge zog, hatten wir echt 'ne gute Zeit.





Donnerstagabend saßen wir dann noch zusammen und fieberten unserem Trip nach NYC entgegen, doch davon erzähl ich euch wann anders!

Eure Mary ♡


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