Heute ist Montag, der 10. Oktober 2016 und es ist 11:48 Uhr in Larchmont, NY.
Ich habe heute einen entspannten Tag, konnte ausschlafen und muss mich nur etwas um den Haushalt kümmern - das heißt Laundry machen und Kinderzimmer aufräumen, später vielleicht einkaufen. Und darüber bin ich auch echt froh, denn gestern Abend und heute morgen habe ich erst gemerkt, wie anstrengend mein Wochenende tatsächlich war. Aber vielleicht sollte ich am Freitag beginnen...
Gegen 13 Uhr habe ich Selma vom Bahnhof abgeholt. Ich habe sie in der Trainingschool kennengelernt und wir haben uns dort einfach so gut verstanden, dass für uns schon feststand, dass wir uns wiedersehen würden. Sie wohnt in Claryville in der Nähe von Kingston, das ist etwa zwei Stunden entfernt von mir, weshalb wir uns jetzt erst wieder treffen konnten. Wir haben geplant, das Wochenende in New York City (oder wie Einheimische hier sagen: in der City) zu verbringen und meine Hostparents haben freundlicherweise angeboten, dass Selma bei mir übernachten kann. Darüber haben wir uns natürlich super gefreut, weil es den Trip um einiges erleichterte.
Als Selma ankam wollte sie natürlich erstmal das Meer sehen, denn da wo sie lebt gibt's nur Wald 😂 Nachdem ich mich dann erstmal verlaufen habe und wir am Yachtclub, wo wir natürlich eigentlich gar nicht hindürfen, herauskamen, habe ich dann doch den richtigen Weg gefunden und Selma einen Park am Meer gezeigt, den ich absolut liebe. Es gibt so viel Grün, verschiedenste Bäume, steinige Hügel und der Long Island Sound, der leise vor sich hinplätschert. Ich konnte erneut feststellen, wie idyllisch dieser Park ist und ich denke, ich werde dort in Zukunft öfter mal vorbeischauen.
Den Rest des Tages verbrachten wir dann noch mit Pizza essen und Netflix 😂
Am nächsten Morgen mussten wir früh raus, denn wir wollten den Zug um 9 Uhr erwischen - wir hatten immer hin viel vor uns: Samstag sollte der "Sightseeing-Tag" unseres Wochenendes sein. Auf dem Weg zum Bahnhof trafen wir dann auch Chiara, die auch den Tag mit uns verbringen würde. Neben unserem regulären Zugticket kauften wir uns am Bahnhof auch eine MetroCard, die sich im Laufe des Tages als überaus praktisch erwies. Hierbei handelt es sich um eine Art Prepaid-Karte. Man lädt sie einfach mit einem bestimmten Betrag auf und kann dann in der Subwaystation einfach immer "swipen" um eine Fahrt abzubuchen. So muss man sich nicht 324235 Mal am Tag ein neues Subwayticket kaufen.
Die etwa 30-40 Minuten lange Zugfahrt zur Grand-Central-Station war viel zu lang, wir redeten, redeten, redeten und wollten einfach nur ankommen. Kurz vor der Grand Central hielten wir auch in Harlem, dem Ort, vor dem man eigentlich täglich gewarnt wird, wenn man nach NYC will. Aber das, was ich gesehen habe, war ein Bahnhof wie jeder andere mit Menschen wie jeder andere. Aber wie gesagt, es war auch nur der Bahnhof 😅
Die Grand Central Station war überwältigend. Du kommst aus dem dunklen Schacht in diese prunkvolle Halle und es reißt dir einfach den Boden unter den Füßen weg. Der Terminal ist einfach wunderschön. Ein anderes Wort fällt mir da nicht ein. Und das Witzige ist, dass man ja eigentlich schon weiß, wie er aussieht. Man kennt ihn ja schon. Aber plötzlich bist du einfach mittendrin und hast Mühe, nicht mit offenem Mund dazustehen.
Weiter ging's dann downtown mit der Subway, denn unser erstes Ziel war die Freiheitsstatue bzw. Staten Island. Sobald man dort die Subway Station verlässt, wird man auch schon von Tourguides angesprochen (bzw. überlagert), ob man denn zur Statue of Liberty will. Wir haben uns dann die verschiedenen Angebote angehört und uns letztendlich dazu entschieden, nicht auf die Insel zu fahren, denn das dauert alles insgesamt fünf Stunden und es gab ja noch mehr, das wir uns an diesem Tag noch ansehen wollten. Wir kauften also Tickets für eine Rundfahrt mit der Fähre, mit der man neben der Freiheitsstatue auch noch andere Sehenswürdigkeiten ansehen kann.
Zuerst fuhren wir also unter der Manhattan Bridge, dann unter der Brooklyn Bridge her. Den Ausblick, den man auf die Brücken aber auch auf Manhattan hatte, war genial. Großartig. Man hatte einen wunderbaren Überblick und ich sah ein weiteres Mal, wie wunderschön New York City wirklich ist.
Manhattan Bridge |
Brooklyn Bridge |
Alt gegen Neu. One World Trade Center |
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