Family first ♡
Hi!
Heute ist Dienstag, der 11. April 2017 und es ist 10:25 Uhr in Larchmont, NY.
Schon wieder ist mehr als ein Monat vergangen, seit ich mich das letzte Mal hier gemeldet habe. Jedoch kommt es mir vor, als wäre ich vor zwei Wochen erst in Washington D.C. gewesen. Aber die Zeit fliegt und ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie ich das finden soll. Ich habe das Gefühl, die Zeit rennt mir weg, ich fühle mich irgendwie unter Druck gesetzt und habe Angst, dass ich nicht alles machen, nicht alles sehen, nicht alles erleben kann, was ich mir vorgenommen habe. Andererseits freue ich mich auch schon darauf, in sechs Monaten wieder in meinem richtigen Zuhause zu sein, bei meiner Familie und meinen Freunden. Fast hätte ich geschrieben "zurück in meiner gewohnten Umgebung" aber mittlerweile ist Larchmont, das Haus meiner Gasteltern und sogar schon New York City zu meiner gewohnten Umgebung geworden. Für manche mag das vielleicht komisch klingen, aber jetzt, da über die Hälfte meines Jahres hier vorbei ist und die Zeit, die ich noch vor mir habe, kürzer ist als die, die ich bereits hinter mich gebracht habe, mache ich mir schon vermehrt Gedanken über meinen Rückflug und darüber, wie der Abschied hier und die Rückkehr in Deutschland sein wird.
Aber ein wenig Zeit habe ich ja noch, deshalb soll es in diesem Post auch gar nicht um meine Gedanken zur Abreise gehen.
Besonders viel ist die letzten Wochen eigentlich nicht passiert. Chiara und ich quälen uns täglich gegenseitig im Fitnessstudio, verbringen unsere obligatorischen Target-Tuesdays miteinander, probieren uns durch's Starbucks-Menü und warten auf den Frühling. Vom Frühlingswetter kann man bisher nämlich eigentlich nur träumen. Eine super schöne Woche mit Temperaturen bis zu 20 Grad hatten wir bereits und die Lust auf den Frühling erwachte ins uns, nur damit diese von einem weiteren Blizzard und Temperaturen im Minusbereich wieder zerstört wurde. Trotz eisigem Wind waren Chiara und ich am Sonntag, dem 12. März 2017, auf einem Foodtruck Festival in der City und ließen uns super leckere Tacos und Pommes schmecken, anschließend verbrachten wir noch über 30 Minuten unter den Hochhäusern New York Citys, denn ein unglaublich talentierter Sänger bereicherte den Tag sämtlicher Subway-Fahrer mit seiner wahnsinnigen Stimme. Diese ging direkt ins Herz und plötzlich war es auch gar nicht mehr so kalt.
Jetzt schlagen wir uns vor allem mit Regen herum aber vielleicht wird die Sonne uns ja bald mal einen Besuch abstatten (Update: Habe den Blogpost vor fast zwei Wochen angefangen, mittlerweile ist es super warm und wir sollen heute bis zu 26 Grad bekommen).
Außerdem war am Freitag, dem 17. März, St. Patrick's Day, welchen man zu Ehren des irischen Bischofs Patrick feiert. Dieser wird in der katholischen Kirche wie ein Heiliger gesehen. Dennoch geht es für viele an diesem Feiertag eher darum, so viel Guinness wie möglich zu trinken 😄🍀 Leider konnte ich nicht auf die große Parade in der Stadt, abends gingen Chiara und ich allerdings in einen Irish Pub essen und bekamen so doch noch etwas vom St. Patrick's Day Feeling mit.
Mit meiner Gastfamilie habe ich außerdem "Beauty and the Beast" im Kino angeschaut. Ich war richtig happy, dass sie mich mitgenommen haben und der Film war so so toll. Die Kids waren wirklich begeistert, das war so süß. Aber im Kino war die Hölle los, wir mussten sogar anstehen, um überhaupt in den Saal gelassen zu werden und mein Gastvater brauchte sage und schreibe 40 Minuten, um Popcorn und Getränke zu besorgen. Sowas habe ich auch noch nicht erlebt. Gelohnt hat es sich dennoch.
Das Highlight im März war für mich aber ganz klar, dass meine Eltern mich endlich, endlich, ENDLICH besucht haben. Am Mittwoch, dem 22. März, ging für sie und zwei Freunde die Reise nach NYC los und am Freitag habe ich sie getroffen. Obwohl ich Freitag eigentlich hätte arbeiten müssen, erlaubte meine Gastmutter mir schon nachdem ich die Kinder in die Schule gebracht hatte in die Stadt zu fahren, um meine Eltern dort in ihrem Apartment, in welchem ich auch das Wochenende verbringen würde, zu besuchen. Meinen kleinen Koffer hatte ich schon am Donnerstag gepackt und um 9:30 Uhr saß ich dann völlig aufgeregt im Zug. Als ich ungefähr 90 Minuten später endlich in Brooklyn ankam, war das Wiedersehen natürlich wunderschön. Endlich hatte ich meine Eltern wieder in den Armen, ich konnte es gar nicht glauben. Nach sechs langen Monaten konnte ich sie wieder drücken und ihnen ins Gesicht sehen, ohne dass ein Computerbildschirm und über 6000 Kilometer dazwischenliegen. Ein wunderschöner Moment. Ganz aufgeregt zog ich mich dann noch schnell um und lagerte meine Sachen in dem Zimmer, das für zwei Nächte meines sein sollte, dann ging es auch schon los zur U-Bahn und rein nach Manhattan. Da meine Eltern und unsere Freunde am Donnerstag bereits Lower Manhattan etwas erkundet haben, ging es für uns eher Richtung Midtown, wo ich ihnen zunächst das Empire State Building zeigte. Lustig war, dass ich an den extremen Geräuschpegel in der Stadt schon gewöhnt bin, während meine Eltern noch etwas überfordert schienen. Die ständig ertönenden ohrenbetäubenden Sirenen, die hupenden Autos, die vielen Stimmen, die aus den Menschenmassen hallen - das alles blende ich mittlerweile schon aus doch für sie war das ein komplett neues Erlebnis.
Anschließend ging es weiter zum Rockefeller Center und relativ schnell war für uns alle klar, dass wir gerne auf die Aussichtsplattform wollen. Erinnerungen an meine aller erste Reise nach NYC kamen hoch, denn auch damals - vor 213 Tagen - stand ich dort oben und blickte auf die Stadt, die für ein Jahr mein zu Hause werden sollte. Und auch dieses Mal war es wieder wunderschön. Ich war so stolz und glücklich, meinen Eltern aber auch unseren langjährigen Freunden, die ich kenne, seit ich denken kann, zu zeigen, wie faszinierend, schön und atemberaubend "meine" Stadt ist. Und auch mir selbst wurde wieder einmal klar, wie glücklich ich hier bin.
Nach einer Stärkung in Form von Burgern bei Bill's Bar & Burger liefen wir dann am Trump Tower (zwar nicht mit erhobenem Mittelfinger wie manch anderer aber dennoch mit Verachtung) vorbei und betraten den Central Park, durch den wir dann eine kleine Tour machten, welche sich als sehr lustig entpuppte. Zwar war ich schon einige Male im Central Park, dennoch ist mir nie so extrem aufgefallen, wie zutraulich die Eichhörnchen dort sind und am Freitag habe ich sogar eins ein kleines bisschen gestreichelt. Außerdem habe ich zum ersten Mal einen Biber gesehen - mitten im Central Park! So cool und sooo süß! (Die Justin Bieber Witze konnten sich meine Eltern natürlich nicht verkneifen 😀)
Vom Weg her bot es sich dann ein, dass ich meinen Liebsten den Times Square zeigte. Davor fanden wir dann aber noch eine nette Bäckerei, wo wir uns einen "kleinen" Nachtisch gönnten - Kaffee, heiße Schokolade, Kokosmakronen, meinen ersten New York Cheesecake, Eclairs, Baklava... es war köstlich! Nach einem kurzen Abstecher in die M&M's World ließen wir uns einfach mit dem Menschenstrom über den Times Square treiben und uns von seinen Lichtern blenden. Wir beobachteten noch die lustig verkleideten Menschen und einen Auftritt von Straßentänzern, dann fuhren wir mit der Subway Richtung Downtown und stiegen an der Brooklyn Bridge aus, welche wir gerne nochmal im Dunkeln überqueren wollten, um einen schönen Blick auf die funkelnde Skyline zu haben - es hat sich absolut gelohnt! Ich bin bisher nur bei Tageslicht über die Brücke gelaufen und im Dunkeln (wenn man das so nennen kann, die Lichter der Stadt hellen alles um Dich herum ja ungemein auf) ist es noch mal eine ganz neue und magische Erfahrung. Mit leckerer und typischer NY-Pizza, die wir in einem kleinen Shop in der Nähe unseres Apartments holten, schlossen wir den Tag dann gemeinsam ab bevor wir todmüde ins Bett fielen.
Nachdem wir uns am nächsten Morgen alle fertiggemacht und gemeinsam gefrühstückt haben (Vollkornbrot aus Deutschland!!! 😍) besuchten wir die High Line. Hierbei handelt es sich um einen Park, der eine 2,33 Kilometer lange stillgelegte Güterzugtrasse entlangführt. Mitten in der Stadt und umgeben von Hochhäusern läuft man dort durch eine wirklich schöne Anlage und alles wirkt sehr friedlich. Leider haben die Bäume noch nicht ausgeschlagen und es war alles noch ein wenig kahl, deswegen möchte ich auf jeden Fall nochmal dort hin, aber es war dennoch total schön. Bald schon mussten wir aber wieder zurück zur Subway und Richtung Uptown, denn auf meine Mama und mich wartete eine ganz besondere Veranstaltung: König der Löwen am Broadway! Schon seit es dieses Musical in Hamburg gibt, träume ich davon, es anzusehen (das Musical gibt es dort seit 2001) und nun war der Moment endlich gekommen. Schon beim Betreten des Minskoff Theaters hatte ich überall Gänsehaut, als wir die ewig lange Rolltreppe zum Saal hochfuhren kribbelte es im Bauch, die Aufregung stieg. Zum Musical selbst fehlen mir ehrlich gesagt die Worte. Mit dem ersten Ton stiegen mir Tränen in die Augen. Die Darsteller waren so unfassbar gut, wundervolle Stimmen! Die Umsetzung und Inszenierung war großartig und dass die Geschichte von "König der Löwen" wunderschön ist, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Für mich ist das eine ganz besondere Erinnerung, die ich für den Rest meines Lebens in mir tragen werde und ich kann meinen Eltern nicht genug dafür danken, dass sie mir das ermöglicht haben. Nach dem Musical trafen wir uns dann wieder mit dem Rest und fuhren nach Chinatown, um diese Nachbarschaft New York Citys ein wenig zu erkunden. Wir besuchten verschiedene chinesische Märkte, ließen uns von gefühlt 500 Menschen fragen, ob wir eine "originale" Tasche von Prada für $6 kaufen wollen und gingen dann in ein chinesisches Restaurant, das uns unser Host empfohlen hat. Nicht zu vergleichen mit den chinesischen oder asiatischen Restaurants in Deutschland, das war wirklich eine komplett neue Erfahrung und es dauerte auch erstmal ein wenig, bis wir die Speisekarte verstanden haben. Super lecker war es trotzdem! Für Nachtisch verschlug es uns ins nebenan gelegene Little Italy, wo wir uns in einem Restaurant wieder Kaffee, heiße Schokolade, Tiramisu, Cannoli, Eclairs und Sfogliatelle schmecken ließen - so unfassbar gut! Zurück im Apartment ließen wir den Abend noch gemeinsam ausklingen, bevor es auch schon wieder ins Bett ging. Mir fiel es ehrlich gesagt sehr schwer einzuschlafen, denn wir wurde klar, dass am nächsten Tag schon der letzte volle Tag mit meinen Eltern auf mich wartete.
Unser erster Stop am Sonntag war in Lower Manhattan, genauer gesagt in der Wall Street. Dort genossen wir dann noch einen leckeren Kaffee, bevor es zum Battery Park ging. Von dort hat man nicht nur eine wunderschöne Sicht auf das One World Trade Center und die Freiheitsstatue, es gibt auch ein paar Dinge zu sehen. So ist dort momentan beispielsweise das "Karussellaquarium" aufgebaut. Nach rund 10 Jahren Bauzeit und Kosten in Höhe von etwa 14 Millionen Euro wurde diese Attraktion 2015 eröffnet. Es handelt sich um ein Karussell, das den Besuchern das Gefühl anhand von Musik und einer Lichtshow das Gefühl vermitteln soll, man schwimme in einem Aquarium umgeben von Fischen. Auf dem Platz vor dem Pier A stehen außerdem viele bunte und kreativ gestaltete Globen, die auf den Klimawandel aufmerksam machen sollen und ganz in der Nähe befindet sich "The Sphere", ein Denkmal, welches ehemals zwischen den Zwillingstürmen des One World Trade Centers stand und dem "Weltfrieden durch Handel" gewidmet war. Bei den Anschlägen des 11. Septembers 2001 wurde es jedoch stark beschädigt und dient nun als Mahnmal.
Im Anschluss besichtigten wir die Public Library - das hatte ich sowieso schon länger vor und deshalb freute ich mich sehr, dass meine Eltern und unsere Freunde auch daran interessiert waren. Die Library zu besuchen kann ich jedem, der in NYC ist, sehr empfehlen! Ein absolut bemerkenswertes Gebäude, wunderschön, gigantisch - man vergisst, dass man sich "nur" in einer Bibliothek befindet. Es ist eher wie ein Museum und definitiv einen Besuch wert.
Schließlich verschlug es uns dann noch einmal auf die 34th Street, um ein wenig zu bummeln und Souvenirs zu kaufen, bevor es leider schon zurück ins Apartment ging, um meinen Koffer abzuholen. Von dort aus reservierten wir noch einen Tisch in einem Steakhouse und dann ging es auch schon wieder zurück zur Subway Station, mit einem sehr mulmigen Gefühl im Magen. Wie konnten die letzten drei Tage nur so schnell umgehen? Wie können sich drei Tage anfühlen wir nur ein einziger? Dennoch genoss ich natürlich nochmal das gemeinsame Dinner mit allen und auch, als wir uns am Zug verabschieden mussten, war es nicht ganz so traurig, denn ich wusste ja, dass ich sie am nächsten Tag nochmal wiedersehen würde.
Am Montag ereignete sich nämlich ein weiteres Highlight: Meine Eltern sollten meine Gasteltern kennenlernen. Geplant war ein gemeinsames Barbecue. Für mich war Montag wieder ein normaler Arbeitstag, also habe ich die Kids wie gewohnt zur Schule gebracht, meine Aufgaben im Haushalt erledigt und zwischenzeitlich versucht, mit meinen Eltern Kontakt aufzunehmen. Dadurch, dass sie hier von W-LAN abhängig waren und nicht über mobile Daten verfügten, gestaltete sich das allerdings etwas schwieriger 😄 Die beiden und ihre Freunde kamen schon mittags nach Larchmont und erkundeten die Stadt ein wenig auf eigene Faust, ich holte nachmittags die Kids ab und bereitete zusammen mit meinen Gasteltern das Barbecue vor, deckte den Tisch und erklärte den Kindern noch einmal, wen sie gleich treffen würden, dann war es schon Zeit meine Eltern einzusammeln. Das Zusammentreffen war mehr als herzlich! Aus meiner Sicht aus verstanden sich alle vom ersten Moment an sehr gut und sogar die Kinder waren super aufgeschlossen und happy, was mich natürlich total gefreut hat. Die sprachlichen Barrieren half ich zu überbrücken und so entstanden interessante Gespräche. Für mich war das alles absolut aufregend. In den ersten Minuten war es richtig komisch, meine Eltern UND meine Gasteltern im gleichen Raum zu sehen und mit allen gleichzeitig zu reden. Meine beiden unterschiedlichen Welten prallten aufeinander und daran musste ich mich erstmal gewöhnen. Sobald das allerdings geschehen war, war es einfach nur noch schön. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie glücklich ich darüber bin, dass alle sich so gut verstanden haben und dass wir gemeinsam einen schönen Abend verbringen konnten. Auch für meine Eltern war es sehr wichtig, meine Gasteltern kennenzulernen, denn sie wollten sich gerne persönlich dafür bedanken, wie gut sich hier um mich gekümmert wird. Dementsprechend emotional wurden die Gespräche auch hier und da aber das gehört natürlich auch dazu. Schweren Herzens mussten aber alle bald einsehen, dass der Zeitpunkt des Abschiedes gekommen war. Nachdem meine Eltern und unsere Freunde sich von meiner Gastfamilie verabschiedet hatten, brachte ich sie mit einem mehr als mulmigen Gefühl im Bauch an den Bahnhof. Dort wiederum musste der Abschied schnell gehen, denn wir waren nicht besonders früh dran und die Züge halten nur sehr kurz. Ehrlich gesagt bin ich darüber aber froh, denn es war ohnehin schon super traurig und ein längerer Abschied hätte das Ganze wahrscheinlich noch schlimmer gemacht. Einige Tränen flossen aber dieses Mal war es ein anderes Goodbye. Meine Eltern sagten mir, sie wissen jetzt, dass es mir gut geht und dass sie mich guten Gewissens "zurücklassen können". Anders als im September, als noch niemand wusste, wie es mir in den Staaten ergehen würde. Und ich weiß, dass ich bald wieder zurück nach Deutschland komme, und dass da meine Familie auf mich wartet.
Die darauffolgenden Tage waren natürlich schon etwas schwierig, denn ich vermisste meine Eltern ziemlich. Zum Glück habe ich mich aber schnell wieder an meinen Alltag hier gewöhnt und wurde nicht all zu sehr aus der Bahn geworfen. Ich bin so froh über den Besuch. Es war so schön, meinen Eltern und auch unseren Freunden mein neues Leben hier näherzubringen, ihnen "meine Stadt" New York und ihre Schönheit zu zeigen und einfach Zeit mit ihnen zu verbringen. In manchen Momenten war es so, als wären wir niemals getrennt gewesen.
Gestern, am 10. April 2017, feierte ich gemeinsam mit meiner Gastfamilie "Passover", zu deutsch Pessach. Dies ist ein jüdisches Fest, an dem man die Befreiung der Israeliten aus ägyptischer Sklaverei feiert. Die Eltern und die Schwester meiner Gastmutter besuchten uns, es gab (wie immer an jüdischen Feiertagen) viel Essen - besonders Matze, es wurde viel geredet, viel gelacht, viel Wein getrunken (denn das gehört zum Pessach dazu!) und die gemeinsame Zeit genossen.
Im Moment haben die Kids Spring Break, deshalb ist meine Arbeitsroutine ein wenig anders. Emelie hat viele Playdates, Sam ist den halben Tag in einer Schauspielschule und ich genieße die Sonne, die jetzt endlich auch bei uns angekommen ist.
In der nächsten Zeit warten außerdem viele Ereignisse auf mich, darunter mein zweiter Kurs am College, der lang ersehnte Besuch meiner Schwester und ein Mets Game! Ich bin schon total aufgeregt und freue mich auf die nächste Zeit - und lasse euch natürlich auch daran teilhaben!
Bis dahin!
Eure Mary ♡
PS: In der Zeit, die ich mit meinen Eltern verbrachte, habe ich nicht besonders viele Fotos gemacht. Ich lasse mir aber möglichst schnell die Fotos von ihnen zukommen lassen, sodass ich sie zu diesem Beitrag hinzufügen kann.
Heute ist Dienstag, der 11. April 2017 und es ist 10:25 Uhr in Larchmont, NY.
Schon wieder ist mehr als ein Monat vergangen, seit ich mich das letzte Mal hier gemeldet habe. Jedoch kommt es mir vor, als wäre ich vor zwei Wochen erst in Washington D.C. gewesen. Aber die Zeit fliegt und ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie ich das finden soll. Ich habe das Gefühl, die Zeit rennt mir weg, ich fühle mich irgendwie unter Druck gesetzt und habe Angst, dass ich nicht alles machen, nicht alles sehen, nicht alles erleben kann, was ich mir vorgenommen habe. Andererseits freue ich mich auch schon darauf, in sechs Monaten wieder in meinem richtigen Zuhause zu sein, bei meiner Familie und meinen Freunden. Fast hätte ich geschrieben "zurück in meiner gewohnten Umgebung" aber mittlerweile ist Larchmont, das Haus meiner Gasteltern und sogar schon New York City zu meiner gewohnten Umgebung geworden. Für manche mag das vielleicht komisch klingen, aber jetzt, da über die Hälfte meines Jahres hier vorbei ist und die Zeit, die ich noch vor mir habe, kürzer ist als die, die ich bereits hinter mich gebracht habe, mache ich mir schon vermehrt Gedanken über meinen Rückflug und darüber, wie der Abschied hier und die Rückkehr in Deutschland sein wird.
Aber ein wenig Zeit habe ich ja noch, deshalb soll es in diesem Post auch gar nicht um meine Gedanken zur Abreise gehen.
Besonders viel ist die letzten Wochen eigentlich nicht passiert. Chiara und ich quälen uns täglich gegenseitig im Fitnessstudio, verbringen unsere obligatorischen Target-Tuesdays miteinander, probieren uns durch's Starbucks-Menü und warten auf den Frühling. Vom Frühlingswetter kann man bisher nämlich eigentlich nur träumen. Eine super schöne Woche mit Temperaturen bis zu 20 Grad hatten wir bereits und die Lust auf den Frühling erwachte ins uns, nur damit diese von einem weiteren Blizzard und Temperaturen im Minusbereich wieder zerstört wurde. Trotz eisigem Wind waren Chiara und ich am Sonntag, dem 12. März 2017, auf einem Foodtruck Festival in der City und ließen uns super leckere Tacos und Pommes schmecken, anschließend verbrachten wir noch über 30 Minuten unter den Hochhäusern New York Citys, denn ein unglaublich talentierter Sänger bereicherte den Tag sämtlicher Subway-Fahrer mit seiner wahnsinnigen Stimme. Diese ging direkt ins Herz und plötzlich war es auch gar nicht mehr so kalt.
Jetzt schlagen wir uns vor allem mit Regen herum aber vielleicht wird die Sonne uns ja bald mal einen Besuch abstatten (Update: Habe den Blogpost vor fast zwei Wochen angefangen, mittlerweile ist es super warm und wir sollen heute bis zu 26 Grad bekommen).
Außerdem war am Freitag, dem 17. März, St. Patrick's Day, welchen man zu Ehren des irischen Bischofs Patrick feiert. Dieser wird in der katholischen Kirche wie ein Heiliger gesehen. Dennoch geht es für viele an diesem Feiertag eher darum, so viel Guinness wie möglich zu trinken 😄🍀 Leider konnte ich nicht auf die große Parade in der Stadt, abends gingen Chiara und ich allerdings in einen Irish Pub essen und bekamen so doch noch etwas vom St. Patrick's Day Feeling mit.
Mit meiner Gastfamilie habe ich außerdem "Beauty and the Beast" im Kino angeschaut. Ich war richtig happy, dass sie mich mitgenommen haben und der Film war so so toll. Die Kids waren wirklich begeistert, das war so süß. Aber im Kino war die Hölle los, wir mussten sogar anstehen, um überhaupt in den Saal gelassen zu werden und mein Gastvater brauchte sage und schreibe 40 Minuten, um Popcorn und Getränke zu besorgen. Sowas habe ich auch noch nicht erlebt. Gelohnt hat es sich dennoch.
Das Highlight im März war für mich aber ganz klar, dass meine Eltern mich endlich, endlich, ENDLICH besucht haben. Am Mittwoch, dem 22. März, ging für sie und zwei Freunde die Reise nach NYC los und am Freitag habe ich sie getroffen. Obwohl ich Freitag eigentlich hätte arbeiten müssen, erlaubte meine Gastmutter mir schon nachdem ich die Kinder in die Schule gebracht hatte in die Stadt zu fahren, um meine Eltern dort in ihrem Apartment, in welchem ich auch das Wochenende verbringen würde, zu besuchen. Meinen kleinen Koffer hatte ich schon am Donnerstag gepackt und um 9:30 Uhr saß ich dann völlig aufgeregt im Zug. Als ich ungefähr 90 Minuten später endlich in Brooklyn ankam, war das Wiedersehen natürlich wunderschön. Endlich hatte ich meine Eltern wieder in den Armen, ich konnte es gar nicht glauben. Nach sechs langen Monaten konnte ich sie wieder drücken und ihnen ins Gesicht sehen, ohne dass ein Computerbildschirm und über 6000 Kilometer dazwischenliegen. Ein wunderschöner Moment. Ganz aufgeregt zog ich mich dann noch schnell um und lagerte meine Sachen in dem Zimmer, das für zwei Nächte meines sein sollte, dann ging es auch schon los zur U-Bahn und rein nach Manhattan. Da meine Eltern und unsere Freunde am Donnerstag bereits Lower Manhattan etwas erkundet haben, ging es für uns eher Richtung Midtown, wo ich ihnen zunächst das Empire State Building zeigte. Lustig war, dass ich an den extremen Geräuschpegel in der Stadt schon gewöhnt bin, während meine Eltern noch etwas überfordert schienen. Die ständig ertönenden ohrenbetäubenden Sirenen, die hupenden Autos, die vielen Stimmen, die aus den Menschenmassen hallen - das alles blende ich mittlerweile schon aus doch für sie war das ein komplett neues Erlebnis.
Anschließend ging es weiter zum Rockefeller Center und relativ schnell war für uns alle klar, dass wir gerne auf die Aussichtsplattform wollen. Erinnerungen an meine aller erste Reise nach NYC kamen hoch, denn auch damals - vor 213 Tagen - stand ich dort oben und blickte auf die Stadt, die für ein Jahr mein zu Hause werden sollte. Und auch dieses Mal war es wieder wunderschön. Ich war so stolz und glücklich, meinen Eltern aber auch unseren langjährigen Freunden, die ich kenne, seit ich denken kann, zu zeigen, wie faszinierend, schön und atemberaubend "meine" Stadt ist. Und auch mir selbst wurde wieder einmal klar, wie glücklich ich hier bin.
Nach einer Stärkung in Form von Burgern bei Bill's Bar & Burger liefen wir dann am Trump Tower (zwar nicht mit erhobenem Mittelfinger wie manch anderer aber dennoch mit Verachtung) vorbei und betraten den Central Park, durch den wir dann eine kleine Tour machten, welche sich als sehr lustig entpuppte. Zwar war ich schon einige Male im Central Park, dennoch ist mir nie so extrem aufgefallen, wie zutraulich die Eichhörnchen dort sind und am Freitag habe ich sogar eins ein kleines bisschen gestreichelt. Außerdem habe ich zum ersten Mal einen Biber gesehen - mitten im Central Park! So cool und sooo süß! (Die Justin Bieber Witze konnten sich meine Eltern natürlich nicht verkneifen 😀)
Vom Weg her bot es sich dann ein, dass ich meinen Liebsten den Times Square zeigte. Davor fanden wir dann aber noch eine nette Bäckerei, wo wir uns einen "kleinen" Nachtisch gönnten - Kaffee, heiße Schokolade, Kokosmakronen, meinen ersten New York Cheesecake, Eclairs, Baklava... es war köstlich! Nach einem kurzen Abstecher in die M&M's World ließen wir uns einfach mit dem Menschenstrom über den Times Square treiben und uns von seinen Lichtern blenden. Wir beobachteten noch die lustig verkleideten Menschen und einen Auftritt von Straßentänzern, dann fuhren wir mit der Subway Richtung Downtown und stiegen an der Brooklyn Bridge aus, welche wir gerne nochmal im Dunkeln überqueren wollten, um einen schönen Blick auf die funkelnde Skyline zu haben - es hat sich absolut gelohnt! Ich bin bisher nur bei Tageslicht über die Brücke gelaufen und im Dunkeln (wenn man das so nennen kann, die Lichter der Stadt hellen alles um Dich herum ja ungemein auf) ist es noch mal eine ganz neue und magische Erfahrung. Mit leckerer und typischer NY-Pizza, die wir in einem kleinen Shop in der Nähe unseres Apartments holten, schlossen wir den Tag dann gemeinsam ab bevor wir todmüde ins Bett fielen.
Nachdem wir uns am nächsten Morgen alle fertiggemacht und gemeinsam gefrühstückt haben (Vollkornbrot aus Deutschland!!! 😍) besuchten wir die High Line. Hierbei handelt es sich um einen Park, der eine 2,33 Kilometer lange stillgelegte Güterzugtrasse entlangführt. Mitten in der Stadt und umgeben von Hochhäusern läuft man dort durch eine wirklich schöne Anlage und alles wirkt sehr friedlich. Leider haben die Bäume noch nicht ausgeschlagen und es war alles noch ein wenig kahl, deswegen möchte ich auf jeden Fall nochmal dort hin, aber es war dennoch total schön. Bald schon mussten wir aber wieder zurück zur Subway und Richtung Uptown, denn auf meine Mama und mich wartete eine ganz besondere Veranstaltung: König der Löwen am Broadway! Schon seit es dieses Musical in Hamburg gibt, träume ich davon, es anzusehen (das Musical gibt es dort seit 2001) und nun war der Moment endlich gekommen. Schon beim Betreten des Minskoff Theaters hatte ich überall Gänsehaut, als wir die ewig lange Rolltreppe zum Saal hochfuhren kribbelte es im Bauch, die Aufregung stieg. Zum Musical selbst fehlen mir ehrlich gesagt die Worte. Mit dem ersten Ton stiegen mir Tränen in die Augen. Die Darsteller waren so unfassbar gut, wundervolle Stimmen! Die Umsetzung und Inszenierung war großartig und dass die Geschichte von "König der Löwen" wunderschön ist, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Für mich ist das eine ganz besondere Erinnerung, die ich für den Rest meines Lebens in mir tragen werde und ich kann meinen Eltern nicht genug dafür danken, dass sie mir das ermöglicht haben. Nach dem Musical trafen wir uns dann wieder mit dem Rest und fuhren nach Chinatown, um diese Nachbarschaft New York Citys ein wenig zu erkunden. Wir besuchten verschiedene chinesische Märkte, ließen uns von gefühlt 500 Menschen fragen, ob wir eine "originale" Tasche von Prada für $6 kaufen wollen und gingen dann in ein chinesisches Restaurant, das uns unser Host empfohlen hat. Nicht zu vergleichen mit den chinesischen oder asiatischen Restaurants in Deutschland, das war wirklich eine komplett neue Erfahrung und es dauerte auch erstmal ein wenig, bis wir die Speisekarte verstanden haben. Super lecker war es trotzdem! Für Nachtisch verschlug es uns ins nebenan gelegene Little Italy, wo wir uns in einem Restaurant wieder Kaffee, heiße Schokolade, Tiramisu, Cannoli, Eclairs und Sfogliatelle schmecken ließen - so unfassbar gut! Zurück im Apartment ließen wir den Abend noch gemeinsam ausklingen, bevor es auch schon wieder ins Bett ging. Mir fiel es ehrlich gesagt sehr schwer einzuschlafen, denn wir wurde klar, dass am nächsten Tag schon der letzte volle Tag mit meinen Eltern auf mich wartete.
Unser erster Stop am Sonntag war in Lower Manhattan, genauer gesagt in der Wall Street. Dort genossen wir dann noch einen leckeren Kaffee, bevor es zum Battery Park ging. Von dort hat man nicht nur eine wunderschöne Sicht auf das One World Trade Center und die Freiheitsstatue, es gibt auch ein paar Dinge zu sehen. So ist dort momentan beispielsweise das "Karussellaquarium" aufgebaut. Nach rund 10 Jahren Bauzeit und Kosten in Höhe von etwa 14 Millionen Euro wurde diese Attraktion 2015 eröffnet. Es handelt sich um ein Karussell, das den Besuchern das Gefühl anhand von Musik und einer Lichtshow das Gefühl vermitteln soll, man schwimme in einem Aquarium umgeben von Fischen. Auf dem Platz vor dem Pier A stehen außerdem viele bunte und kreativ gestaltete Globen, die auf den Klimawandel aufmerksam machen sollen und ganz in der Nähe befindet sich "The Sphere", ein Denkmal, welches ehemals zwischen den Zwillingstürmen des One World Trade Centers stand und dem "Weltfrieden durch Handel" gewidmet war. Bei den Anschlägen des 11. Septembers 2001 wurde es jedoch stark beschädigt und dient nun als Mahnmal.
Im Anschluss besichtigten wir die Public Library - das hatte ich sowieso schon länger vor und deshalb freute ich mich sehr, dass meine Eltern und unsere Freunde auch daran interessiert waren. Die Library zu besuchen kann ich jedem, der in NYC ist, sehr empfehlen! Ein absolut bemerkenswertes Gebäude, wunderschön, gigantisch - man vergisst, dass man sich "nur" in einer Bibliothek befindet. Es ist eher wie ein Museum und definitiv einen Besuch wert.
Schließlich verschlug es uns dann noch einmal auf die 34th Street, um ein wenig zu bummeln und Souvenirs zu kaufen, bevor es leider schon zurück ins Apartment ging, um meinen Koffer abzuholen. Von dort aus reservierten wir noch einen Tisch in einem Steakhouse und dann ging es auch schon wieder zurück zur Subway Station, mit einem sehr mulmigen Gefühl im Magen. Wie konnten die letzten drei Tage nur so schnell umgehen? Wie können sich drei Tage anfühlen wir nur ein einziger? Dennoch genoss ich natürlich nochmal das gemeinsame Dinner mit allen und auch, als wir uns am Zug verabschieden mussten, war es nicht ganz so traurig, denn ich wusste ja, dass ich sie am nächsten Tag nochmal wiedersehen würde.
Am Montag ereignete sich nämlich ein weiteres Highlight: Meine Eltern sollten meine Gasteltern kennenlernen. Geplant war ein gemeinsames Barbecue. Für mich war Montag wieder ein normaler Arbeitstag, also habe ich die Kids wie gewohnt zur Schule gebracht, meine Aufgaben im Haushalt erledigt und zwischenzeitlich versucht, mit meinen Eltern Kontakt aufzunehmen. Dadurch, dass sie hier von W-LAN abhängig waren und nicht über mobile Daten verfügten, gestaltete sich das allerdings etwas schwieriger 😄 Die beiden und ihre Freunde kamen schon mittags nach Larchmont und erkundeten die Stadt ein wenig auf eigene Faust, ich holte nachmittags die Kids ab und bereitete zusammen mit meinen Gasteltern das Barbecue vor, deckte den Tisch und erklärte den Kindern noch einmal, wen sie gleich treffen würden, dann war es schon Zeit meine Eltern einzusammeln. Das Zusammentreffen war mehr als herzlich! Aus meiner Sicht aus verstanden sich alle vom ersten Moment an sehr gut und sogar die Kinder waren super aufgeschlossen und happy, was mich natürlich total gefreut hat. Die sprachlichen Barrieren half ich zu überbrücken und so entstanden interessante Gespräche. Für mich war das alles absolut aufregend. In den ersten Minuten war es richtig komisch, meine Eltern UND meine Gasteltern im gleichen Raum zu sehen und mit allen gleichzeitig zu reden. Meine beiden unterschiedlichen Welten prallten aufeinander und daran musste ich mich erstmal gewöhnen. Sobald das allerdings geschehen war, war es einfach nur noch schön. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie glücklich ich darüber bin, dass alle sich so gut verstanden haben und dass wir gemeinsam einen schönen Abend verbringen konnten. Auch für meine Eltern war es sehr wichtig, meine Gasteltern kennenzulernen, denn sie wollten sich gerne persönlich dafür bedanken, wie gut sich hier um mich gekümmert wird. Dementsprechend emotional wurden die Gespräche auch hier und da aber das gehört natürlich auch dazu. Schweren Herzens mussten aber alle bald einsehen, dass der Zeitpunkt des Abschiedes gekommen war. Nachdem meine Eltern und unsere Freunde sich von meiner Gastfamilie verabschiedet hatten, brachte ich sie mit einem mehr als mulmigen Gefühl im Bauch an den Bahnhof. Dort wiederum musste der Abschied schnell gehen, denn wir waren nicht besonders früh dran und die Züge halten nur sehr kurz. Ehrlich gesagt bin ich darüber aber froh, denn es war ohnehin schon super traurig und ein längerer Abschied hätte das Ganze wahrscheinlich noch schlimmer gemacht. Einige Tränen flossen aber dieses Mal war es ein anderes Goodbye. Meine Eltern sagten mir, sie wissen jetzt, dass es mir gut geht und dass sie mich guten Gewissens "zurücklassen können". Anders als im September, als noch niemand wusste, wie es mir in den Staaten ergehen würde. Und ich weiß, dass ich bald wieder zurück nach Deutschland komme, und dass da meine Familie auf mich wartet.
Die darauffolgenden Tage waren natürlich schon etwas schwierig, denn ich vermisste meine Eltern ziemlich. Zum Glück habe ich mich aber schnell wieder an meinen Alltag hier gewöhnt und wurde nicht all zu sehr aus der Bahn geworfen. Ich bin so froh über den Besuch. Es war so schön, meinen Eltern und auch unseren Freunden mein neues Leben hier näherzubringen, ihnen "meine Stadt" New York und ihre Schönheit zu zeigen und einfach Zeit mit ihnen zu verbringen. In manchen Momenten war es so, als wären wir niemals getrennt gewesen.
Gestern, am 10. April 2017, feierte ich gemeinsam mit meiner Gastfamilie "Passover", zu deutsch Pessach. Dies ist ein jüdisches Fest, an dem man die Befreiung der Israeliten aus ägyptischer Sklaverei feiert. Die Eltern und die Schwester meiner Gastmutter besuchten uns, es gab (wie immer an jüdischen Feiertagen) viel Essen - besonders Matze, es wurde viel geredet, viel gelacht, viel Wein getrunken (denn das gehört zum Pessach dazu!) und die gemeinsame Zeit genossen.
Im Moment haben die Kids Spring Break, deshalb ist meine Arbeitsroutine ein wenig anders. Emelie hat viele Playdates, Sam ist den halben Tag in einer Schauspielschule und ich genieße die Sonne, die jetzt endlich auch bei uns angekommen ist.
In der nächsten Zeit warten außerdem viele Ereignisse auf mich, darunter mein zweiter Kurs am College, der lang ersehnte Besuch meiner Schwester und ein Mets Game! Ich bin schon total aufgeregt und freue mich auf die nächste Zeit - und lasse euch natürlich auch daran teilhaben!
Bis dahin!
Eure Mary ♡
PS: In der Zeit, die ich mit meinen Eltern verbrachte, habe ich nicht besonders viele Fotos gemacht. Ich lasse mir aber möglichst schnell die Fotos von ihnen zukommen lassen, sodass ich sie zu diesem Beitrag hinzufügen kann.
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